Ernährung
Unabhängig von der Erkrankung oder dem allgemeinen Gesundheitszustand gilt, wenn Sie lernen, kontinuierlich gesünder zu leben, werden Sie langfristig davon profitieren. Eine gesunde, ausgewogene Ernährung in Verbindung mit regelmäßiger Bewegung kann neben Ihrer körperlichen Gesundheit auch zu Ihrem psychischen Wohlbefinden beitragen. Grundsätzlich gilt beim Essen: Essen darf und sollte Ihnen weiterhin Freude bereiten. Es gibt jedoch einige einfache Grundregeln, die man sich zu Herzen nehmen sollte:
- Essen Sie mehrmals am Tag Obst und Gemüse.
- Ernähren Sie sich abwechslungsreich (idealerweise nehmen Sie regelmäßig Getreideprodukte, Milchprodukte und Fisch zu sich).
- Versuchen Sie den Grad der industriellen Verarbeitung möglichst gering zu halten (z.B. Vollkorn statt Weißmehl).
- Trinken Sie genug.
Wenn Sie Unterstützung bei einer Ernährungsumstellung benötigen oder zu mehr Bewegung motiviert werden möchten, sprechen Sie mit dem medizinischen Fachpersonal, das Ihnen gerne den Kontakt zu einer lokalen Gruppe vermittelt.
Alternativ finden Sie Ansprechpartner und Kontakte in Ihrer Nähe, telefonische Beratung oder Webseiten und Foren, die Ihnen mit Rat und Tat zur Seite stehen. Einige Adressen finden Sie unter „Hilfreiche Adressen“.
Manchmal kann die Erkrankung oder die Therapie dazu führen, dass der Appetit deutlich reduziert ist oder die Nahrungsaufnahme Schwierigkeiten bereitet. In solchen Situationen ist es besonders wichtig, auf eine ausgewogene Ernährung zu achten.
Worauf es sonst noch ankommt, hat z.B. die Deutsche Gesellschaft für Ernährung kompakt und eingängig in ihren zehn Regeln für eine gesunde Ernährung zusammengestellt.
Die Österreichische Krebshilfe hat Ernährungstipps für Krebspatienten hier zusammengestellt.
Auf der Seite der Schweizer Krebsliga gibt es ausführliche Tipps zu Ernährung bei einer Krebserkrankung.
Tipps zu Mahlzeiten: schnell zubereitet, einfach und gesund
Fühlen Sie sich an manchen Tagen energielos? Vielleicht ist dann das Letzte, was Sie tun möchten, Lebensmittel einzukaufen und Zeit mit der Zubereitung einer Mahlzeit zu verbringen. Aber die gute Nachricht ist: Wenn Sie Ihre Vorräte in Schrank und Tiefkühltruhe auffüllen, sind eine gesunde Mahlzeit oder ein Snack in ein paar Minuten zubereitet. Auch eine Bestellung beim Lieferservice, der schon längst nicht nur mehr Pizza bringt, ist manchmal eine gute Alternative, wenn man keine Lust hat zu kochen.
Hier finden Sie einige Vorschläge zu Lebensmitteln, die Sie im Schrank oder in der Tiefkühltruhe aufbewahren können, und Anregungen zu ihrer Verwendung.
Für die Tiefkühltruhe:
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Tiefkühlgemüse (zum Beispiel Erbsen, Spinat, Mais, Wok-Mix)Gemüse kann als Beilage zu jeder Mahlzeit minutenschnell angebraten oder in der Mikrowelle erwärmt werden.
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Tiefkühlobst (zum Beispiel Beeren, Bananen, Trauben)Sie können Packungen mit fertig gefrorenem Obst kaufen oder gewaschene Früchte portionsweise in Beuteln einfrieren. Gefrorenes Obst taut schnell auf, wenn Sie es ein paar Minuten in eine Schüssel mit kaltem Wasser geben. Sie können es aber auch gefroren als Alternative zu Eis am Stiel genießen. Auch ein gesunder Smoothie aus Beeren und Saft ist eine tolle Zwischenmahlzeit und sehr gesund.
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Ein geschnittener Laib Vollkorn- oder KörnerbrotSie können jederzeit ein paar Scheiben herausnehmen, sie direkt in den Toaster legen und dann mit einem gesunden, nahrhaften Belag wie Erdnussbutter und Banane ergänzen.
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Fertige OfenkartoffelnDie Kartoffeln sind in wenigen Minuten in der Mikrowelle zubereitet. Sie können zum Beispiel eine kleine Dose gebackener Bohnen oder Dosenfisch wie Thunfisch oder Lachs hinzugeben und das Ganze mit etwas Tiefkühlgemüse aus der Mikrowelle servieren.
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Gefrorener JoghurtAls Alternative zu Eiscreme bieten die meisten Supermärkte gefrorenen Joghurt in verschiedenen Geschmacksrichtungen für ein leckeres Dessert oder einen Snack an.
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Geriebener KäseWussten Sie, dass man Käse einfrieren kann? Kaufen Sie Packungen mit geriebenem Käse oder reiben Sie ihn selbst und frieren Portionen in Beuteln ein. Zum Einfrieren eignen sich am besten Hartkäse wie etwa Cheddar oder Parmesan. Für das Mittag- oder Abendessen tauen Sie einfach schon morgens eine Portion auf. Sprechen Sie den Verzehr von Rohmilchkäse am besten mit Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin oder geschultem Personal in der Praxis oder Klinik ab, z.B. Ernährungsberater für Krebserkrankungen.
Für den Schrank:
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Bohnen in Dosen (beispielsweise gebackene Bohnen, Kidneybohnen, Borlotti-Bohnen)Sie eignen sich hervorragend als Füllung für Ofenkartoffeln oder als Zusatz zu Nudelsaucen.
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Fischkonserven wie Thunfisch, Lachs oder MakreleFisch lässt sich zum Beispiel als Füllung für Ofenkartoffeln oder als Zutat zu Salaten verwenden.
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Getrocknete Teigwaren (wir empfehlen Vollkornnudeln)Das Kochen dauert nur 10 Minuten. Für die Sauce können Sie eine kleine Dose mit gehackten Tomaten erhitzen und etwas Fisch oder Bohnen aus der Dose hinzufügen. Das ergibt eine einfache und schmackhafte Mahlzeit.
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Instant-NudelnDie Nudeln brauchen in kochendem Wasser weniger als 5 Minuten, bis sie gar sind. Für ein einfaches Gericht braten Sie dazu Tiefkühlgemüse an und fügen etwas Fisch aus der Dose hinzu.
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SojasauceKann Gerichten zum Würzen beigegeben werden.
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OlivenölEignet sich zum Anbraten und zur geschmacklichen Abrundung von Teigwaren.
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Dosen mit gehackten Tomaten und TomatenmarkDie Produkte eignen sich wunderbar zur Herstellung einer einfachen Nudelsauce.
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Beutel mit ungesalzenen Nüssen (z.B. Walnüsse, Haselnüsse, Cashewkerne)Nüsse sind perfekt für einen Snack zwischendurch – und eine großartige Proteinquelle.
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Gläser mit Erdnuss-, Mandel- oder CashewmusNussmus eignet sich als Aufstrich auf Brot oder Toast für einen nahrhaften Snack.